Die Klassen 3b und 3c hatten das ganze Schuljahr über 1 Stunde in der Woche das Fach Heimatkunde. In dieser Zeit lernten sie das Mümlingtal mit seinen Sehenswürdigkeiten kennen. Um diese nicht nur auf Fotos zu sehen, machten sich die beiden Klassen am 20. Juni mit dem Bus auf den Weg zur Mümlingtalfahrt. Ihre Klassenlehrerinnen Frau Lenz und Frau Weichel sowie Herr Kirschner begleiteten die Kinder.
Los ging es in Beerfelden, der höchsten Stadt des Mümlingtals. Dort besichtigten die Kinder zuerst den dreischläfrigen Galgen. Sie erinnerten sich daran, dass dort zuletzt eine Zigeunerin gehängt wurde, weil sie ein Huhn und zwei Laib Brote geklaut hatte.
Weiter ging es in Beerfelden zur Quelle der Mümling – der Zwölf-Röhren-Brunnen. Jeder durfte das Wasser der Mümling hautnah spüren und anfassen.
Im Anschluss daran fuhr der Bus zum Himbächelviadukt, einer alten Eisenbahnbrücke in Hetzbach. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass diese 43 Meter hoch ist – so hoch, dass der Erbacher Kirchturm darunter passen würde. Spürbar wurde dies, als die Kinder wirklich darunter standen.
Als nächstes fuhren die Klassen nach Michelstadt, um dort die historische Altstadt zu besuchen. Da durfte der Marktbrunnen, das Rathaus mit der Tuchpresse und einer, aus Marktzeiten erhaltenen, „Elle“ sowie der Diebsturm nicht fehlen.
Nun hatten sich alle eine kleine Spiele- und Frühstückspause verdient.
Nach der Stärkung ging es weiter in die Kurstadt Bad König. Dort probierten die Kinder das Wasser aus dem Gesundheitsbrunnen. Über dessen Geschmack konnte man sich streiten.
Anschließend fuhr der Bus hoch zur Burg Breuberg – leider nicht bis ganz nach oben. Den Rest erklommen die Kinder und Lehrer zu Fuß.
Am Eingang der Burg erzählte Herr Kirschner, dass es nie jemandem gelungen war, die Burg zu erobern. Es gäbe jedoch die Möglichkeit dies zu tun. Fast alle Kinder wollten dies gerne versuchen, bis sie die Aufgabe dazu erhielten: Wer die Burg erobern möchte, muss nur den Eisenring an der Eingangstür mit bloßen Zähnen durchbeißen. Schnell war allen klar, dass dies nicht zu schaffen sei. Herr Kirschner versuchte es trotzdem:
Im Inneren der Burg Breuberg bestiegen wir den 25 Meter hohen Bergfried. Die Anstrengung lohnte sich, denn von dort hat man einen tollen Ausblick!
Nach diesen Eindrücken ging es zu unserem weitesten Ziel des heutigen Tages: Obernburg in Bayern. Dort mündet die Mümling in den Main.
Auf dem Rückweg nach Erbach hielt der Bus noch einmal an und zwar an einem 1300 Jahre alten Haus in Steinbach: die Einhardsbasilika. Dort erzählte Herr Kirschner noch eine gruselige Geschichte, die sicherlich noch lange in den Köpfen der Zuhörer spuken wird…
Nach dieser letzten Sehenswürdigkeit ging es zurück nach Erbach zur Schule. Die Kinder haben an diesem schönen Vormittag viel gesehen, gehört und erlebt und können nun sicherlich einiges mehr über das Mümlingtal und seine Sehenswürdigkeiten berichten. Ein großer Dank geht an Herrn Kirschner, der uns als Führer durch das Mümlingtal sehr viele interessante, lustige und manchmal auch gruselige Geschichten erzählen konnte.